1947–1950
- Die Volkshilfe wird gegründet. Es gibt sie in allen Bundesländern.
- In Oberösterreich hilft die Volkshilfe Menschen in Not.
- Es werden Bezirks-Gruppen in Bad Ischl, Linz, Grieskirchen, Linz, Urfahr, Rohrbach, Steyr und Wels eröffnet.
- Die Volkshilfe macht eine Lotterie. Es werden Lose verkauft. Man kann etwas gewinnen.
Das Geld für die Lose gibt die Volkshilfe Menschen in Österreich und im Ausland die in Not sind.
1951–1960
- Es gibt ein großes Hochwasser. Die Volkshilfe hilft den Menschen, die durch das Hochwasser in Not sind.
- In Ungarn gibt es einen Volksaufstand. Das heißt die Menschen streiten mit der Regierung.
Viele Menschen flüchten nach Österreich. Die Volkshilfe gibt diesen Menschen Kleidung und Essen. - Die Volkshilfe eröffnet einen Kinder-Garten in Linz
1961–1970
- Immer mehr ältere Menschen brauchen Hilfe. Die Volkshilfe macht Feste für ältere Menschen. Sie macht auch Ausflüge.
Die Volkshilfe stellt Jugendliche ein, die die älteren Menschen betreuen.
1971–1980
- Die Volkshilfe organisiert Erholungsurlaube für ältere Menschen und für Kinder.
- Die Volkshilfe eröffnet einen Hort in Linz. Das ist ein Ort, an den Kinder nach der Schule gehen können.
- Noch mehr ältere Menschen werden betreut.
- Ältere Menschen mit wenig Geld bekommen von der Volkshilfe Einkaufsgutscheine.
- Die Volkshilfe hilft Kindern in anderen Ländern wie in Afghanistan, Nicaragua, Somalia und der Westsahara.
Das Projekt heißt „Österreich Paket“. - Die Volkshilfe macht weiterhin die Lotterie und sammelt Spenden.
1981–1990
- Die Volkshilfe beginnt damit, ältere Menschen zu Hause zu betreuen. Das heißt Mobile Altenbetreuung.
- Die Volkshilfe beginnt Menschen zu helfen, die auf der Flucht sind und nach Österreich kommen.
Der Bereich heißt Flüchtlings- und MigrantInnenbetreuung.
1991–2000
- Die Volkshilfe Basar wird gegründet. Später heißt dieser Bereich Arbeitswelt.
Es werden Kleidungsstücke gesammelt, gewaschen und wieder verkauft. Außerdem werden Putzlappen gemacht.
Das machen Menschen, die schon länger keine Arbeit mehr hatten. - Die Volkshilfe eröffnet den Kinder- und Jugendtreff Löwenzahn in Ried.
- Die Volkshilfe eröffnet das Frauenhaus in Linz.
2001-2009
- Die Volkshilfe gründet die lebensArt. Dort werden Menschen mit Beeinträchtigung betreut.
- Die Volkshilfe veranstaltet zum ersten Mal die „Nacht der Vielfalt“. Das ist ein Ball für alle Menschen in Linz.
- Das erste Integrations-Büro wird in Wels eröffnet.
Dieses Büro kümmert sich darum, dass Menschen aus Österreich und aus anderen Ländern gut zusammen leben können. - Das Büro für Barrierefreies Bauen und Wohnen wird gegründet.
- Das erste Wohnhaus für ältere Menschen eröffnet in Linz. Das Projekt heißt Betreubares Wohnen.
2010-2020
- 2012 feiert die Volkshilfe Steyr ihr Zehn-Jahr-Jubiläum
- 2013 wird in Linz der Wohnverbund Hummelhof für acht Menschen mit Beeinträchtigung eröffnet.
- Im selben Jahr feiert die Volkshilfe Vöcklabruck ihr 25-Jahr-Jubiläum.
- 2014 wird die Wohnoase Freistadt, eine betreubare Wohneinrichtung für ältere Menschen eröffnet.
- Im Herbst 2015 brechen hunderttausende Menschen in der Hoffnung auf ein Leben in Sicherheit und Frieden nach Europa auf. Die Volkshilfe und viele Freiwillige versorgen diese Menschen in Notquartieren.
- 2015 feiern sowohl die Volkshilfe Wels-Kirchdorf als auch die Bezirksvereine Eferding-Grieskirchen sowie Braunau ihr 25-Jahr-Jubiläum.
- 2016 führt die Volkshilfe Oberösterreich mit allen ihren Dienstleistungen und Bezirksvereinen die größte Organisationsreform seit Bestehen durch. Ziel ist die Bündelung der Kräfte, in den Regionen wird die Funktion als sozialpolitisches Gewissen verstärkt.
- 2016 werden in Eferding und Freistadt die ersten Repair-Cafés eröffnet.
- 2017 findet im Linzer Neuen Rathaus mit dem Vergissmeinnichtball der VH GSD der erste Demenzball Österreichs mit 350 Gästen statt.
- 2019 gibt Austropop-Legende Wolfgang Ambros zum 30-Jahr-Jubiläum der Volkshilfe Freistadt ein Benefizkonzert.
- 2018 wird in unserer Internationalen Kinderbetreuungseinrichtung MOSAIK erstmals eine Gruppe als Integrationsgruppe geführt.
- 2019 wird eine eigene Stelle für die Freiwilligenkoordination innerhalb der VH OÖ geschaffen.
- 2019 gehen unsere Shops auch erstmals online.
- Im Zuge der Volkshilfe-Kampagne „Kinderarmut abschaffen“ wird die praktische Umsetzung der von uns geforderten gesetzlichen Kindergrundsicherung in einem Pilotprojekt mit 20 Kindern wissenschaftlich begleitet und ausgewertet.
- Im Oktober 2020 wird in der Linzer Tabakfabrik die „Kreisler*in“ eröffnet. Es handelt sich dabei um eine Mischung aus Vintage-Shop, Generationen-Café und Repair-Café.
Ab 2021
- Die VH OÖ beginnt mit der Erstellung einer Öko-Bilanz und macht damit den ersten Schritt zu „Volkshilfe goes green“.
- Mitte des Jahres 2021 verabschiedet sich VH OÖ-Geschäftsführer Karl Osterberger in den Ruhestand, ihm folgt Jasmine Chansri nach.
- Wir gewinnen für unser Sozialprojekt „DIGI4U“ (Zusatzangebote für die beeinträchtigten Bewohner*innen unserer Wohnverbünde) den Landespreis für soziale Innovation.
- Im September 2021 wird auch in Steyr eine „Kreisler*in“ eröffnet.
- Im Advent 202 folgen rund 2500 Menschen einem Aufruf von uns und schreiben für die Bewohner*innen unserer Einrichtungen „Weihnachtspost mit Herz“
- Nur wenige Tage nach dem Überfall Russlands auf die Ukraine Ende Februar 2022 werden wir vom Land Oberösterreich mit der Sammlung von Sachspenden beauftragt. Der erste LKW mit Sachspenden wird bereits in der zweiten Märzwoche auf den Weg in die Ukraine geschickt.
- Nachdem in Braunau eine Volkshilfe-Mitarbeiterin von Teilnehmern einer Anti-Corona-Kundgebung beschimpft und attackiert wurde, starten wir die Bewegung „#HerzÜberHass“.
- Unsere „Kreisler*in“ in der Tabakfabrik wird von der Wirtschaftskammer OÖ zur „Linzer Unternehmerin des Jahres 2022“ gekürt.
- Unser Zivildiener Nicolai Commenda wird Oberösterreichs „Zivi des Jahres 2022“.
- Im Frühjahr 2023 feiert – entstanden aus der Idee unserer Kollegin Sabine Wögerbauer – ein Konzert für Demenzbetroffene erfolgreiche Österreich-Premiere.
Mehr zu unserer Geschichte lesen
Aus der Zusammenarbeit mit tollen Schriftstellern und Künstlern sind zwei Werke zur Entstehung der Volkshilfe entstanden:
Graphic Novel: Armut überwinden
Die Geschichte der Volkshilfe
Im Jahr 1947 wurde die Volkshilfe als überparteiliche, soziale Hilfsorganisation gegründet. Seitdem ist sie in ganz Österreich für bedürftige Menschen tätig.Die Graphic Novel „Armut überwinden“ erzählt aus der Sicht der Hauptfi gur Leopoldine „Poldi“ Cerny den Anfang der solidarischen Hilfe: Vom Ende der Monarchie, der Gründung der Ersten Republik, dem Aufbau sozialer Strukturen und der großen Glanzzeit der Societas – bis zu deren abruptem Ende aufgrund der Machtergreifung des Austrofaschismus im Jahr 1934. Doch auch während des Ständestaates und der Nazi-Zeit bemühten sich die Mitglieder der Societas, anderen Menschen zu helfen. Nicht nur mit Geld und Gütern, sondern auch mit Fluchthilfe oder der Bereitstellung von Verstecken für politisch Verfolgte. Anlässlich der Neugründung 1947 unter dem Namen Volkshilfe erzählt „Poldi“ einem jungen Reporter aus ihrem Leben. So entsteht ein historisch akkurates Bild, das auch direkte persönliche Einblicke in das Leben der Menschen von damals zeigt.
KaufenAus Widerstand und Solidarität
Vorgeschichte und Gründung der Volkshilfe
Alexander Emanuely spannt einen großen Bogen, von der unfassbaren Not nach dem Ersten Weltkrieg und der Entstehung der ersten Hilfsaktionen bis zur Gründung der Volkshilfe im März 1947. Spannend und detailreich werden die Aktivitäten der Vorläuferorganisation Societas in der Ersten Republik, der Widerstand und die Verfolgung in der Zeit des Austrofaschismus und des Nationalsozialismus beschrieben.Den mutigen Frauen und Männern, die sich für andere einsetzten, viel riskierten und zu Gründern und Gründerinnen wurden, setzt das Buch ein Denkmal.Im zweiten Teil des Buches stellt der Direktor der Volkshilfe Österreich, Erich Fenninger, ausgehend von den Errungenschaften der Societas die Kraft der Sozialen Zusammen Arbeit heute dar. Er übt Kritik an den gesellschaftlichen Verhältnissen, die ein gutes Leben für alle verhindern. Und er zeigt, welch großen Beitrag grundlegend neu und progressiv angedachte Soziale Arbeit dabei leisten kann, einen positiven Weg der Veränderung zu gehen.
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