Weil die Containersammlung von der Stadt Wels anderweitig vergeben wird, muss die Volkshilfe nach 26 Jahren (!) Sammeltätigkeit ihre 32 auf öffentlichem Grund platzierten Container in der Messestadt bis Ende November abziehen. Johann Reindl-Schwaighofer, Vorsitzender der Volkshilfe Wels-Kirchdorf, sieht die Vorgangsweise der Stadt entsprechend kritisch.
„Der Wegfall der Containersammlung gefährdet die über Jahrzehnte gewachsene Struktur unserer Textilsammlung und im schlimmsten Fall auch von uns innerhalb dieser Struktur geschaffene Jobs“, erklärt Reindl-Schwaighofer. Darüber hinaus bestehe die Gefahr, dass in den Volkshilfe-Shops das Angebot an qualitativ hochwertiger und trotzdem leistbarer Bekleidung sinke. „Davon betroffen wären natürlich in erster Linie die Welserinnen und Welser, die in unseren Shops einkaufen“, so der Vorsitzende der Volkshilfe Wels-Kirchdorf.
Direkt im Shop spenden
Um dem entgegenzusteuern, ruft die Volkshilfe dazu auf, Topbekleidung künftig direkt in einem der drei Shops (Vogelweiderstraße 29, Florianiweg 7 und im Welas Park) abzugeben. „Dadurch kommen die Textilspenden auch weiterhin vor allem den Welser*innen zugute“, erklärt Fred Edlinger als Bereichsleiter der Volkshilfe-Shops. Und es sei durchaus möglich, dass einige Container in Wels auf ausgewählten Privatgrundstücken wieder aufgestellt werden. „Hier wird gerade sondiert“, so Edlinger. Der Volkshilfe-Bereichsleiter verschweigt auch nicht, dass sich seine Organisation ebenfalls an der Ausschreibung der Stadt beteiligt hat. „Und zwar mit einem in der heimischen Sozialwirtschaft üblichen Sozialtarif. Aber mit gewerblichen und gewinnorientierten Anbietern und deren Angebote an die Stadt Wels konnten und wollten wir nicht gleichziehen. Schließlich steht bei uns nach wie vor der soziale Gedanke im Vordergrund“, so Edlinger.