#frauenerzählen – Erinnerungen an eine unbeschwerte Kindheit

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Foto: Arthur Oleynik_Unsplash

Erinnerungen an eine unbeschwerte Kindheit

von Oksana

Dieser Tag war für meine ganze Familie immer aufregend, lustig und glücklich. Es war der erste Tag der Frühlingsferien im Land. An diesem Tag hatte meine geliebte Patin Geburtstag. Und an diesem Tag versammelte sich zum ersten Mal in diesem Jahr nach einem langen Winter die ganze große Familie. 1. Mai.

Die Vorbereitungen waren immer laut und aufwändig. Meine jüngere Schwester und ich waren immer auf der Suche nach der schönsten Kleidung, die wir im Wald tragen konnten, um unsere Verwandten zu treffen. Mama hat viel leckeres Essen gekocht und es gab immer Kuchen und Süßigkeiten, die Mama und Papa vorher gemeinsam gemacht haben. Papa hat vor einer Reise immer am Motorrad herumgebastelt. Das Motorrad hatte einen Beiwagen, in den meine Schwester und ich sehr lange zusammen hineinpassen konnten.

Da es an diesem Tag noch kalt war, wurden zu guter Kleidung Winterjacken getragen. Meine Schwester und ich saßen im Beiwagen auf einem Sitz und wickelten uns manchmal in eine Decke. Auch die Eltern zogen sich warm an.

Der Weg hat immer Spaß gemacht. Meine Schwester und ich sangen Lieder und versuchten, das Dröhnen des Motorrads zu übertönen. Unterwegs machten wir Halt im Wald und sammelten den schönsten Frühlingsblumenstrauß. Die Natur der Umgebung von Bad Schallerbach erinnert sehr an unsere Natur. Im Frühling ist es genauso schön und gemütlich.

Bei der Patin waren immer viele Verwandte versammelt. Aus verschiedenen Gründen konnte nicht jeder jedes Jahr kommen. Deshalb freute sich jeder immer über ein Wiedersehen. Ein Erwachsenenrat traf sich und entschied, wohin wir dieses Jahr gehen würden. Jedes Jahr waren dies verschiedene Orte in verschiedenen Wäldern und auf verschiedenen Lichtungen. Es musste genügend Platz für alle vorhanden sein, sowohl für Kinder als auch für Erwachsene.

Es gab immer Feuer und Grill, Kasha mit Fleisch und viele verschiedene Gerichte, Kuchen und Süßigkeiten. Wir waren immer eine freundliche, große Familie. Es war immer laut und lustig. Während die Erwachsenen das Essen für den Tisch vorbereiteten, spielten die Kinder Ballspiele, Verstecken, rannten … Dann versammelten sich alle am Tisch, aßen, tranken, redeten viel und sangen.

Alle haben sich immer mit großer Trauer verabschiedet, aber wir waren uns sicher, dass wir uns nächstes Jahr alle wiedersehen würden.

Dies blieb die lebendigste Kindheitserinnerung, die hier in Bad Schallerbach wach wurde. Ich vermisse meine Familie …